Ganz klar, es fehlt ein Heckspoiler. Irgendwie kam mir mein Cougar mitsamt der Frontschürze und den Schwellern am Heck ein wenig leer vor. Ich hatte stets den Eindruck, als wenn etwas fehlt. Unfertig ist wohl das richtige Wort dafür, was ich empfand.
Die Heckschürze von NOL (No Limit Tuning) wollte ich aber bewusst nicht, weil ich immer rückwärts einparke und die Gefahr, die Schürze dabei zu zerstören relativ groß ist. Es reicht, wenn die Frontschürze schon die eine oder andere Macke hat. Was bleibt also? Richtig, ein Heckklappenspoiler. Und welcher kommt dafür infrage? Auch richtig, natürlich der freistehende Heckklappenspoiler von NOL. Wenn ich schon die übrigen Teile des Bodykits am Cougar habe, macht es stylistisch Sinn, bei dem System zu bleiben.
Zu meinem Leidwesen gab es die Firma NOL nicht mehr, aber der damalige Geschäftsführer hat mir noch einen aus den Restbeständen verkauft. Was war ich glücklich, als ich den Heckspoiler fertig vom Lackierer abgeholt habe! Nur den Anbau traute ich mir nicht wirklich zu, schließlich hatte ich so etwas noch nie gemacht. Aber wozu hat man Freunde in der Tuningszene, die sowas schon öfter gemacht haben.
Selbsternannte Fachleute
Hätte ich das mal nur nicht gelaubt. Als der fachwissende und versierte "Freund" den Heckklappenspoiler angebaut hatte, klaffte zwischen Spoilerfuß und Kofferreraumdeckel an der Vorderseite ein fast 1 cm großer Spalt, die Schrauben waren völlig schief eingeschraubt und ich war mit den Nerven fertig. Mal davon abgesehen, dass das echt grottig aussah, würde der TÜV mir den Spoiler so nie abnehmen.
Was also macht Frau? Sie versucht erstmal, die Schrauben irgendwie aus dem Heckspoiler wieder herauszubekommen. Das war gar nicht so einfach und ich musste für eine Schraube ein zusätzliches Loch in den Kofferraumdeckel bohren, um die Schraube dadurch überhaupt fassen zu können. Nachdem ich noch eine der insgesamt vier Schrauben verloren habe und sie seit dem im Inneren der Heckklappe munter vor sich hin klappert, ging es an den Kleber.
Selbst ist die Frau
Die zusätzlich verklebten Spoilerfüße habe ich im Anschluss mit Angelsehne vom Kofferraumdeckel getrennt, was überraschend einfach ging. Den restlichen Karosseriekleber habe ich dann mit einem Mikrofasertuch rückstandslos weggerubbelt bekommen. Der Lack hat bei der der ganzen Aktion glücklicherweise keinen Schaden genommen.
Dann ging es an die Neumontage und diesmal habe ich da niemand anders mehr dran gelassen. Ende gut, alles gut. Der Spoiler ist dran, sitzt, passt und hat TÜV-Abnahme. Es schaut doch wirklich stimmiger aus, meinst du nicht?
Wenn Frau nicht alles selbst macht ...