Nachdem das Cougarfest vom Termin im Juni wegen Corona in den August verschoben werden musste, haben mein Schatz und ich die Gelegenheit genutzt, es mit einem Teil unseres Urlaubs zu verbinden. So haben wir uns bereits am Mittwoch gegen 10:00 Uhr mit beiden Autos (Cougar & Kuga) auf den Weg nach Borken gemacht. Kaum aus der Haustür raus, der Motor vom Cougar war noch nicht richtig warm, schon standen wir im Stau! Um überhaupt erstmal aus Hamburg rauszukommen hat es dann 1,5 Std gebraucht - der Tag fing ja gut an. Danke an den Bahnstreik, durch dessen Zutun wir dann endlich um 16:30 Uhr am Ziel (360 km) ankamen. Anschließend haben wir die von uns gebuchte Ferienwohnung in Beschlag genommen. Der Cougar hat seine Sache bis dahin einwandfrei erledigt und ich war glücklich, ihn auch mal wieder eine weitere Strecke fahren zu können.
Nach der Einrichtungsphase in der FeWo, kleinen Einkäufen und einer kurzen Ruhepause, haben wir den Abend bei lieben Freunden ausklingen lassen. Aber was ist ein Urlaub, wenn man nicht auch ein paar Ausflüge unternimmt. Also fuhren wir mit unserem Zweitwagen (Kuga) am Donnerstag erst an den Silbersee - weil mein Schatz!! das Navi mit einem falschen Ziel gefüttert hatte - und anschließend an den Edersee und dessen Staumauer, dem eigentlichen Ziel. Der Cougar blieb allerdings trotz des stahlenden Sonnenscheins, aber wegen der unbekannten Straßen- und Parkverhältnisse bei der Ferienwohnung.
Das Cougarfest kann kommen
Am Freitag war es so weit: Die Sonne stahlte wie sie nur konnte und mittags machten wir uns mit Cougar und Kuga auf zum Gelände des Cougarfestes. Sonst oftmals eines der späteren Fahrzeuge, war mein Cougar diesmal tatsächlich der erste auf dem schönen Rasenplatz. Da zu diesem Fest die Hälfte des Orga-Teams nicht anwesend war, habe ich einige zusätzliche Aufgaben übernommen, wie z.B. den Einlass. Es ging an diesem Tag aber alles sehr geruhsam auf dem Platz von statten, denn wie wir zwei Tage zuvor, waren sehr viele Anreisende von Staus betroffen - nur noch wesentlich heftiger. So trafen die Cougarfahrer sehr schleppend und mit bis zu 5 Stunden Verspätung auf dem Cougarfest ein. Trotzdem war die Stimmung gut und jeder Eintreffende wurde mit großem Hallo begrüßt.
Dank einiger freiwilliger Helfer, die z.B. die Schnelltests vor Ort in der "Quarantäne-Station" überwachten oder mich beim Einlass ablösten, konnte ich dann auch in Ruhe dass von meinem Schatz gegrillte Essen vertilgen. Insgesamt war es ein ruhiger Abend, da wohl alle ziemlich geschafft waren. Wie sonst für Freitags üblich, fiel die Party diesmal ruhiger und kürzer aus. Es wurde auch relativ schnell sehr ruhig auf dem Gelände, so dass auch wir uns gegen 1:00 Uhr auf den Weg zu unserer Unterkunft machten. Der Cougar blieb allerdings auf dem Platz und wachte über alles.
Nach einer relativ unruhigen Nacht für mich - mir ging so viel durch den Kopf - machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück wieder auf den 5-Minuten-Weg zum Gelände des Cougarfestes. Bis zur ursprünglich für die Mittagszeit angekündigten Fahrt zum Wasserturm, trafen noch viele weitere Cougarfahrer und -freunde ein. In den Vorjahren hat auch immer eine mehr oder weniger größere Ausfahrt stattgefunden, die jedoch dieses mal seitens des Orga-Teams aus "Personalmangel" ins Wasser fiel. Jedoch wurde es den Teilnehmern freigestellt, in Eigenregie eine Ausfahrt vorzunehmen. Gesagt, getan und ein Teilnehmer erklärte sich bereit, den Führungspart zu übernehmen. Von ein paar Abgehängten, die dann den Weg alleine zurückfinden mussten, verlief die kleine Rundfahrt auch ohne Zwischenfälle. Ich denke, für die, die sowas noch nie mitgemacht haben, war es trotzdem ein tolles Erlebnis.
Währenddessen tat sich auf dem Platz ein Problem mit einem dagebliebenen Cougar auf. Er hatte sämtliches Kühlwasser verloren und der ADAC wurde auf den Platz gerufen. Nach der ersten Diagnose war ein Kühlerschlauch geplatzt und eine Reparatur vor Ort war nicht möglich. Also sollte der Cougar dann später Huckepack heimwärts gebracht werden - dank ADAC Plus Mitgliedschaft war zumindest das kein Problem.
Auf zum Gruppenfoto
Ein weiteres, organisatorisches Problemchen war, dass der große Parkplatz vor dem Borkener Wasserturm kurzfristig wegen Bauarbeiten gesperrt worden war. Es war also nicht möglich, dass jährliche Gruppenfoto dort durchzuführen. So entschlossen wir uns kurzerhand, das Foto auf dem Rasenplatz durchzuführen. Einer der Helfer übernahm gerne die Aufgabe, die Fahrzeuge auf ihre entsprechenden Positionen zu dirigieren. Als die Rundfahrtteilnehmer wieder auf dem Gelände eintrafen, fand also ein regelrechtes Cougar-Balett statt und es dauerte eine ganze Weile, bis jeder Cougar an seiner Position stand. "Hier noch ein bissel rechts, dort noch ein bissel vor, du dahin und der hier wieder ein Stück zurück" 😀
Da ich während der Ausfahrt auf dem Platz bleiben musste und mein Cougar somit als erster Fixpunkt bereits an seine Position bugsiert war, konnte ich dem bunten Treiben belustigt vom Rande aus zuschauen. Am Ende standen aber tatsächlich alle Cougar in einer Art doppeltem Reißverschluss in Position. Von einem Palettenstapel aus wurden dann von kletterfreudigen Teilnehmern fleißig Fotos gemacht - mit eigenen und hochgereichten Fotoapparaten oder Smartphones. Ich habe es auch vorgezogen, lieber mein Handy hochzureichen, als selbst auf den Stapel zu klettern obwohl eine Leiter bereit stand. Die Aufstellung war dann zwar für die Fotos nicht perfekt, aber es sind doch beeindruckende Bilder geworden.
Im Anschluss gab es noch eine kurze Ruhepause für die Teilnehmer, die diese für reichlich Cougartalk nutzten oder ihre vorrätigen Ersatzteile verkauften. Dann ging es an den offiziellen Teil, der wie immer zuerst aus der Pokalvergabe für die drei weitesten Anreisen und im Nachgang aus der beliebten Cougarfest-Tombola bestand. Da ausgerechnet das sonst mit der Durchführung betraute Orga-Mitglied nicht vor Ort war und weder Marc noch ich die Tombola wirklich durchführen wollten (ganz ehrlich, das wäre ziemlich langweilig und stumpf geworden), hatte ich auf dem Platz jemand aufgetan, dem ich zutraute ein bissel Schwung in die Tombola zu bringen und das langwierige auslosen der Preise etwas unterhaltsamer zu gestalten. Und er hat diese Aufgabe (teils mit unfreiwilliger Komik) wirklich mit Bravour gemeistert. Um sein persönliches Glück noch zu vervollständigen, hat er zudem den Hauptpreis - den Chrom-Cougar - gewonnen.
Nachtruhe? Was ist das?
Nach der Tombola kehrte dann wieder etwas Ruhe ein. Die Grills wurden umlagert, es wurde gelacht, gegessen, getrunken und der herrliche Sonnenuntergang wurde genossen. Dieses Jahr war auch definitiv kein Glühwein wie in 2020 notwendig, so warm war es auch abends noch. Ein herrlicher Tag ging zu Ende und unter einem beeindruckenden, klaren Sternenhimmel, bedankten sich die Teilnehmer mit einem Blinkerkonzert für ein gelungenes Cougarfest. Das sind so die Momente, wo mir ganz warm ums Herz wird und die ich einfach nur festhalten möchte.
Nichtsdestotrotz fuhren mein Schatz und ich dann irgendwann wieder in unsere Unterkunft. Dieses mal war es nicht ich, die es ins Bett zog, sondern meinen Schatz. Glücklicherweise war ich auch noch wach, als ich vom Platz aus angerufen wurde, dass ich bitte nochmal kommen möge, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Also machte ich mich gegen 23:30 Uhr nochmal auf den Weg zum Platz. Ich gehe auf den Vorfall jetzt nicht näher ein, denn das ist Privatsache, aber nach langen Gesprächen war ich dann gegen 02:30 Uhr auch endlich im Bett ... und grübelte noch lange weiter. Die Nacht war also ziemlich kurz für mich.
Am nächsten Morgen war ich überraschender Weise trotzdem wieder fit wie ein Turnschuh und nach einem kurzen Frühstück waren wir zeitig auf dem Gelände. Rechtzeitig, um viele der Cougarfahrer noch verabschieden zu können und um bei frischem Kaffee und Käsekuchen das Cougarfest 2021 langsam ausklingen zu lassen. Mittags war dann nur noch ein kleiner Kreis an Cougarfahrern und -freunden anwesend, was jedoch für die interessanten Gespräche kein Nachteil war. Aber auch die hatten irgendwann ihr Ende und wir fuhren in die Ferienwohnung zurück, um unsere Ferien zu starten.
Es sollte Erholung pur sein
Der restliche Sonntag bestand für mich nur aus Schlafen und im Garten Sonnen. Ich war froh, dass wir nicht am gleichen Tag noch die Heimreise antreten mussten. Der Montag war dann wieder gefüllt mit Ausflügen. Da ein weiterer Cougarfahrer - wie wir - noch ein paar Tage in Borken geblieben ist, taten wir uns zusammen. Ein Besuch am Twiste-Stausee mit Kaffeepause stand auf dem Zettel und im Anschluss sind wir nach Kassel zum Herkules-Denkmal gefahren. Dort gesellten sich dann noch unsere Gefährten aus Borken dazu. Nach den ersten Fotos kam er dann wie angekündigt: Der Regen! Wir wurden allesamt pitschnass und brachten uns unter den großen Sonnenschirmen eines leider geschlossenen Cafés in Sicherheit.
Nachdem nicht abzusehen war, dass der Regen irgendwann aufhört, opferten sich zwei von uns, um zu den Autos zurückzulaufen und wenigstens eines zu holen. Sie sollten uns eigentlich am Café einsammeln, was dann aber aufgrund einer Sperrung der Zufahrstraße dann doch nicht möglich war. Er wartete also an einer Sperrschranke auf uns. So musste der Rest von uns über eine ziemliche Strecke durch Wald und Flur, vorbei an der Löwenburg, dem Wagen entgegenlaufen. Im Nachhinein glaube ich, wäre der direkte Weg zu unserem Auto definitiv kürzer gewesen... Völlig durchnässt fuhren wir anschließend zu einem anderen Café, wo wir uns erstmal aufwärmen und trocknen konnten, bevor wir alle zusammen am Abend in ein Restaurant zum Essen fuhren. Was für ein Tag ... ich hoffte nur, dass niemand eine Erkältung bekommen würde.
Am Dienstag traf sich die ganze Truppe dann nochmal zu Kaffee & sehr leckeren Waffeln. Der Nachmittag verging dann auch Dank diverser Elektronik/Hifi-Gespräche und Vorführungen wie im Fluge. Es war längst dunkel, als mein Schatz und ich zurück in die Wohnung fuhren und müde ins Bett fielen. Das mussten wir auch, denn gegen 10:00 Uhr wollten wir am Mittwoch die Heimreise gen Norden antreten. Der Cougar und der Kuga wurden bepackt, vollgetankt und so ging es auf die Autobahn. Mit nur einem kleinen Zwischenstop fuhren wir ohne weitere Störungen oder Staus ganz gemütlich in die Heimat, wo wir von unseren vierbeinigen Katzen schon sehnsüchtig erwartet wurden. Auch hier benahm sich der Cougar vorbildlich, wobei ich allerdings glaube, dass ich das IMRC doch mal überprüfen müsste.
Glücklich daheim
Es war ein wirklich tolles Wochenende und ein sehr schöner Kurzurlaub. Beim nächsten Cougarfest werden wir es definitiv wieder ähnlich handhaben. Vielleicht nicht ganz so lang, aber die An- und Abreise waren wesentlich entspannter und ohne Zeitdruck. Also werden wir auf jeden Fall das nächste mal mind. einen Tag vorher anreisen und vielleicht auch erst einen Tag später wieder abreisen. Das wird sich zu gegebener Zeit zeigen und ich freu mich schon jetzt auf das Cougarfest 2022 ... dann auch hoffentlich wieder mit dem vollständigen Orga-Team vor Ort!
Mehr Bilder vom Cougarfest befinden sich hier in der Galerie. Viel Spaß beim Anschauen!