Mir waren die abgesetzten Blenden nicht abgesetzt genug. Ich wollte sie gerne in "alu gebürstet"-Optik stylen. Dafür hatte ich mir bereits verschiedene Angebote zu einem Wassertransferdruck eingeholt. Letztendlich war mir der Wassertransferdruck aber zu teuer und ich entschied mich zu einer kleineren, ähnlichen Variante. Ich lackierte also die Innenraumabdeckungen mit dem Interieur-Lack-System von Foliatec und entschied mich hier für die Farbe "stratos-silber".
Dann mal ran an den Ausbau der Blenden zum lackieren - gesagt, getan.
Etwas Bammel hatte ich ja ...
... beim erstmaligen demontieren, der ganzen Abdeckungen, Stecker etc, ob ich die hinterher auch wieder ordnungsgemäß montiert bekomme. Ich war beim Auseinandernehmen daher sehr penibel und habe wirklich jeden Stecker beschriftet.
Dann ging es ans Reinigen und Haftgrundieren der ausgebauten Blenden. Da Foliatec auch dafür die richtigen Produkte anbietet, bin ich bei dem System geblieben. Danach ging es an den Farblack aus der Spraydose. Vorher hatte ich den Lackierplatz gut ausgelegt, damit der Farbnebel nicht überall hängen bleibt.
Eine Schicht, zweite Schicht und noch eine dritte Schicht Farblack waren nach den Trocknen der jeweiligen Schichten relativ schnell aufgetragen. Mit dem Ergebnis meiner Lackierkünste war ich mehr als zufrieden. Alles war gleichmäßig mit Farbe bedeckt und ich es hatten sich keine Lacknasen gebildet. Das Tüpfelchen auf dem I war dann der Klarlack bzw. Versiegelung in matter Ausführung. Auch da trug ich drei Schichten auf die Blenden auf. Hierbei zeigte sich dann aber, dass mit der dritten Schicht Versiegelung, das "silber" eher zu einem "champagner" mutierte. Das war ursprünglich nicht so gedacht, ich konnte dem aber trotzdem etwas Positives abgewinnen. Nun hatte das Interieur den exakt gleichen Farbton wie mein Mobiltelefon Siemens S3, das sich stets in einer Halterung für die Freisprecheinrichtung direkt im Cockpit befand. So passte es also gut zusammen mit meiner Lackierung.
Die Lüftungsdüsen
Ein kleines Problemchen stellten dann aber doch die Lüftungsdüsen dar, die ich nicht mit ausgebaut hatte. Besonders die Lüftungsdüse auf der Beifahrerseite ist extrem schwierig zu demontieren. Also habe ich einfach großflächig im Cockpit alles rund um die Düsen abgeklebt und ihnen auch noch einen "Stern" verpasst. Dann wurden die Lüftungsdüsen nach dem gleichen Schema lackiert, wie die ausgebauten Abdeckungen.
Die Lackierung der Düsen im eingebauten Zustand klappte entgegen meiner ersten Vermutung aber hervorragend. Besser hätten die auch nicht ausgesehen, wenn ich sie ausgebaut hätte. Nur muss man wirklich alles sehr gut abkleben, sonst verteilt sich der Sprühnebel auf der Innenseite der Frontscheibe und auf dem Cockpit.
Ein glänzendes Ergebnis
Ich denke, das Endergebnis kann sich absolut sehen lassen. Mir gefällt es jedenfalls ausnehmend gut und ich würde es immer wieder so machen. Wieder bin ich ein Schritt weiter in der Individualisierung meines Berglöwen.
Vielleicht kommt im Laufe der Jahre aber trotzdem nochmal eine Wassertransferdruck-Beschichtung. So ganz habe ich den Traum noch nicht aufgegeben 😉